Guatemala Conceptión Huista Bio Länderkaffee Projektkaffee
Das wichtige zuerst: Diese altbewährte Arabica-Sorten wächst im Gegensatz zu konventionellem Kaffee nicht in Monokulturen unter voller Sonne, sondern wird traditionell in Mischkultur mit anderen Nutzpflanzen unter Schattenbäumen angebaut. Diese Anbaumethode erhöht die individuelle Qualität des Kaffees zusätzlich, weil die Kaffeekirschen im Schatten langsamer wachsen und dabei Aromen ihrer vielfältigen Nachbarn aufnehmen. Gleichzeitig werden wertvolle Lebensräume für viele Tier- und Pflanzenarten erhalten.
Der Ursprung
Der Bio Kaffee stammt aus der abgelegenen Region Concepción Huista im zentralen Hochland von Huehuetenango und wird als einer der Besten besten Guatemalas gehandelt. Die Berge und Hochplateaus der Sierra de los Cuchumatanes erreichen hier eine Höhe von bis zu 3.837 m. Heiße Winde aus den Bergen des westlich angrenzenden Mexiko schützen die Region vor Frost und erlauben somit den Kaffeeanbau in Höhen von weit über 2.000 m. Das Anbaugebiet des Kaffees liegt in Höhenlagen von 1.350 – 2.190 m und umfasst insgesamt rund 348 ha Anbaufläche.
Concepción Huista ist eine Gemeinde mit rund 20.000 Einwohnern, die hauptsächlich von der Land- und Forstwirtschaft leben. Der Kaffeeanbau spielt eine sehr wichtige Rolle und wird in der Region seit über 100 Jahren traditionell in Mischkultur mit anderen Nutzpflanzen (z.B. Bananen, Zitrusfrüchte, Avocado, Pfirsich, Mispeln, Malanga, Kürbis, Güisquil) unter Schattenbäumen praktiziert. Seit 2012 wurde der Kaffeeanbau Schritt für Schritt auf kontrolliert biologische Bewirtschaftung umgestellt und zertifiziert.
Die Produzent*innen
Angebaut wird der Bio-Kaffee von insgesamt 407 Kleinbauernfamilien der indigenen Bevölkerungsgruppen Poptí, Mam und Q’anjob’al, die in drei Basiskooperativen organisiert sind. Der Anteil von Frauen unter den Mitgliedern der Kooperativen liegt mit 125 bzw. 30% vergleichsweise hoch.
Die Kooperative
Bereits 1998 haben sie sich zum Dachverband CODECH (Coordinadora de Organizaciones de Desarrollo de Concepcion Huista) zusammengeschlossen, der die Mitglieder beim Anbau und der Zertifizierung unterstützt und sich um die Qualitätssicherung, Weiterverarbeitung und Vermarktung des Kaffees kümmert. CODECH ist direkter Ansprechpartner von unserem Einkaufspartner DeLaSelva und zuständig für den Export des Bio-Rohkaffees, der bisher ausschließlich in die USA und Kanada geliefert wurde.
Ernte und Weiterverarbeitung
Der Bio-Rohkaffee wird zwischen Dezember und April in drei Ernten von den Familienmitgliedern per Hand gepflückt. Die Nassaufbereitung des Kaffees und Trocknung der Kaffeebohnen findet direkt auf den Parzellen der Kleinbauern statt. Nach der Trocknung schicken die Kaffeebauern Proben ihres Kaffees an CODECH.
Nach der Qualitätskontrolle und Klassifizierung der Kaffeebohnen durch CODECH bekommen die Kaffeebauern Säcke, in denen sie die Kaffeebohnen in das Lager ihrer Basiskooperative transportieren. Dort werden die Kaffeebohnen gelagert, bis sie kurz vor dem Verkauf zur Trockenaufbereitung nach Guatemala Stadt transportiert werden.
Durch das Engagement vor Ort und die Kontakte in Europa hat DeLaSelva hat dafür gesorgt, dass 2019/2020 zum ersten Mal überhaupt Kaffee von CODECH in die EU importiert werden konnte und Tierra de Café hat ihn für uns in Luxemburg gesichert!
Aromaprofil: Floral, leicht fruchtig und nussig. Aromen von Johannisbeere, Kakao und Nuss. Vollmundig und ausgewogen, balanciert, positiv dominante Frucht-/ Zitrusnoten, leicht würzig, mittelleichter Körper aber präsent, kein unangenehmer Bei- oder Nachgeschmack, sehr lecker!
